Sonntag, 31.07.2022

Bald geht es los

Heute um 7:15 verlassen wir das Haus und erreichen um 18:15 unser Hotel in Prag. 

Nach kurzem Kofferausräumen verlassen wir abends das Hotel, um im JAFFA, einem Restaurant mit israelischer? Küche, an unsere Tel Aviv-Reise anzuknüpfen. Das Essen ist reichlich und gut, die Bedienung zuvorkommend,  und so fühle ich mich pudelwohl, als wir abends ins Hotel zurückkehren. 

Sonntag, 31.07.2022

Bethlehemkapelle, Bahnhof und Fernsehturm

Nach einem ruhigen Frühstück starten mein Mann und ich zu unserer gemeinsamen Besichtigungstermin. Unser erster Stopp ist die Betlehemskapelle (leider haber ich alle Fotos versehentlich gelöscht)

1402 wurde hier der Magister Jan Hus zum Prediger berufen. Mit seinen mitreißenden Predigten in der Muttersprache der tschechischen Bevölkerung Prags erreichte er die Massen. 1521 predigte hier Thomas Münzer, allerdings nicht in Tschechisch, sondern in Latein.

Im Jahre 1987 übernahm die Tschechische Technische Hochschule in Prag die Kapelle. Sie ließ sie auf eigene Kosten rekonstruieren.

Voll beeindruckt von der Größe und der geschichtlichen Bedeutung verlassen wir diese bedeutende Stätte und nach kurzer Strassenbahnfahrt erreichen wir das 2. Ziel: den Masaryk-Bahnhof.

Der Masaryk-Bahnhof      ist der älteste Eisenbahnhof in Prag – der erste Zug fuhr hier bereits im Jahr 1845 ein. Auch wenn die Innenbereiche laufend modernisiert und den Bedürfnissen der Reisenden angepasst werden, ist es eine interessante Architektur      .    Der Bahnhof spielt nach wie vor eine bedeutende Rolle im vorstädtischen, regionalen und interregionalen Eisenbahnverkehr.

Da ich leicht schwächele gibt es einen kleinen Mittagsimbiss.

Nach einer weiteren Strassenbahnfahrt und einem 10 minütigen Aufstieg erreichen wir Ziel Nummer 3:                              den Prager Fernsehturm mit den Barbies von Cerny.

Von 91 Metern Höhe betrachten wir die Stadt     

Und als Highlight trinken wir auf 63 m Höhe einen Kaffee mit tollem Kuchen     .Einfach empfehlenswert.

Den Tag schließen wir abends mit einem Besuch im lemon leaf ab.

Dienstag, 02.08.2022

Museum für angewandte Kunst und Rothmayer Villa

Die Ausstellung „Die Geschichte eines Hauses und einer Familie“ ergänzt das Gebäude von 1928/29 durch restaurierte Innenräume mit originalen Möbeln und authentische Artefakte aus dem Nachlass der Rothmayers - kleine Kunstwerke, Glasskulpturen, Naturobjekte und eine Reihe anderer, auf den ersten Blick gewöhnlicher Gegenstände. Nur dort, wo der Besucherverkehr es erfordert, wurden ein paar Möbelstücke feinfühlig hinzugefügt.

Das Ausstellungskonzept basiert unter anderem darauf, die Innenräume und den Garten möglichst im Zustand um die Wende der 1950er/1960er Jahre zu restaurieren. Die Villa gehörte damals zu einem der kleineren Zentren informeller Kulturveranstaltungen in Prag, und diese Zeit ist auch fotografisch am besten dokumentiert. Die Ausstellung im Untergeschoss, Erdgeschoss und ersten Obergeschoss widmet sich nicht nur dem Schaffen von Otta und Božena Rothmayer, sondern erinnert auch an ihren damaligen künstlerischen Freundeskreis und diente auch für deren Ausstellungen.

Der Architekt Otto Rothmayer entwarf 1928 ein Haus für seine Familie, inspiriert von der Villa Stadion, die ein Jahr zuvor nach Plečniks Entwurf in Ljubljana gebaut worden war. Plečniks Pläne für ein kleines Gebäude mit einfachem Grundriss und räumlicher Lösung adaptierte er gemäß seinem architektonischen Empfinden im schlichten Stil der klassizistischen Moderne. Er übernahm zwar die Raumordnung und die Dimensionen der Räume, passte deren Nutzung aber an die Bedürfnisse seiner Familie an. Dies wirkte sich auch maßgeblich auf das Erscheinungsbild der Vorderseite der Villa aus, die von mehr Fenstern durchschnitten wird, die mehr Licht in die Räume bringen. Die Prager Villa ist einfacher im Ausdruck, ohne dekorative Elemente, anstelle eines niedrigen Daches mit einer großen flachen Terrasse im obersten Stockwerk. Ein markanter Teil des Hauses ist die zylindrische Treppe mit einfachen, aber künstlerisch beeindruckenden architektonischen Details. Groß,

Mittwoch, 03.08.2022

Herz-Jesu-Kirche, Kubistisches Museum, Veits-Dom

Heute morgen möchte ich das Gesagte der gestrigen Führung vertiefen und mir den Bau der Herz Jesu Kirche , einen modernen Bau aus den Jahren 1928–1932 des bekannten, slowenischen Architekten Josip Plečnik anschauen. 

Diese Kirche fällt auf den ersten Blick mit ihrer großen, gläsernen Uhr auf, deren Ziffernblatt      im Durchschnitt 7,6 Meter misst und die sich auf einem 42 Meter hohen, flachen Turm an der Stirnseite des breiten Baus befindet.

 

Leider ist die Kirche wegen Renovierungsarbeiten geschlossen und ich kann sie nur von aussen betrachten. So begnügen ich mich mit einem Gang über den davor stattfindenden Markt, wo es neben Hanfpflanzen und einer Menge Kräutern, auch eine Frucht zu kaufen gibt, die ich bei uns noch nicht gesehen habe   , eine Kreuzung zwischen Paprika (Form) und Aubergine (Farbe).

Anschließend geht es zur Metro tief in die Erde und bei Mustek steige ich wieder aus. Oben fotographiere ich wieder interessante Architektur        aussen  innen   und komme an einem "Mauerbau" für ein soziales Projekt      vorbei. Da ich Lust habe, ein bisschen zu Malen, kaufe ich mir einen Stein, und verbringe so eine herrliche halbe Stunde       . 

Ganz entspannt löse ich den zweiten Teil meiner Eintrittskarte (vom Museum für angewandte Kunst) im Kubistischen Museum         , untergebracht im Haus mit der schwarzen Madonna    , ein . Anschließend gönne ich mir einen Mittagsimbiss im kubistischen Cafe "Grand Cafe Orient"  

Zu einer ausgiebigen Mittagspause kehre ich ins Hotel zurück und starte am Abend mit den Teilnehmern vom Kongress zum St.Veits-Dom         , wo es ein hervorragend arrangiertes Konzert gibt. Anschließend gehören mein Mann und ich zu einer ausgewählten Gruppe der Tagung, die vom Erzbischof und Kardinal Duka in seinen Räumlichkeiten empfangen wird     .

Donnerstag, 04.08.2022

Alte Kläranlage und Messepalast

Heute lasse ich etwas langsamer angehen, denn es ist mit über 30 Grad ziemlich heiß,  und starte erst um 10:30, da ich eine Führung durch die alte Kläranlage Prags in Bubeneč gebucht habe.

Die Gruppe stellt sich als bunte Mischung heraus: 5 Kindergartenkinder mit zwei Betreuerinnen, ein Großvater mit zwei halbwüchsigen Enkeln, ein älteres Paar mit Enkel und ich. Na, das ist doch was.

Das gut erhaltene Gebäude der alten Kläranlage in Bubeneč ist die älteste erhaltene Anlage ihrer Art in Europa, eine einzigartige Industriearchitektur, ein einzigartiges Öko-Denkmal von Weltbedeutung, das sowohl aus architektonischer als auch aus technologischer Sicht interessant ist. Damals maß das Prager Kanalnetz etwa 90 km. Das Areal der Kläranlage des Projekts Lindley wurde in den Jahren 1900 - 1906 als Teil des neuen Prager Kanalisationssystems gebaut, das für 700 000 Einwohner ausgelegt war. Die Sedimentationsanlage in Bubeneč war das erste größere Gebäude der Wasseraufbereitung in Böhmen. Es besteht aus einem Hauptbetriebsgebäude mit zwei Schornsteinen      , einem Rauch- und einem Lüftungskamin. 

Die Führerin erklärt uns  bei dem Besuch des unterirdischen Betriebsgebäudes in den einzelnen Räumen die Funktionsweise der noch existierenden Exponate - leider nur auf tschechisch, aber es gibt ein deutsches handout-    


Austragsschleusen    mit  mechanischen Rechenfängern   (die Funktionsweise wird uns demonstriert)

Ein Höhepunkt ist der zweistöckige Maschinenraum mit zwei rekonstruierten Dampfmaschinen aus dem Jahr 1904, die beide noch funktionsfähig sind, unter denen sich Flutpumpen befinden

Zum Abschluss gibt es noch eine Fahrt auf einem der Setzungsbecken  

Der Bau ist nicht nur funktional,  sondern es wurde auch Wert auf ästhetische Gesichtspunkte gelegt, wie die Treppe    oder auch die Bodenfliesen     zeigen, und auch die 

Backstein-Arbeiten     sind kunstvoll ausgeführt.

Nach einer Stunde unter der Erde habe ich mir einen Kaffee verdient. Im angeschlossenen Cafe gibt es einen guten Meinl und frisch gestärkt laufe ich zum S-Bahnhof, fahre 2 Stationen und landen im Bahnhof Masaryk. Wie schön, ihn als Ankommende zu erleben.

Kurz mit der Strassenbahn gefahren , besuche ich den Messepalast    , um noch in die Welt der Malerei einzutauchen.

Freitag, 05.08.2022

Schmetterlingshaus, Kavarna Obecni dum und Kloster Strahov

Gestern habe ich vom Schmetterlingshaus gelesen und bin auch heute noch von der Idee angetan. Zwar habe ich schon einige Schmetterlingshäuser gesehen, aber diese zarte Wesen berühren mich immer wieder.

Als ich bei der angegebenen Adresse bin, öffnet gerade ein großer Teddybär das Geschäft   , einen Spielzeugladen.

Etwas verwundert trete ich nach vielen aufgeregten Kindern ein und entdecke, dass das Butterfly House im ersten Stock dieses Hauses der Kinderträume residiert.

Da erwartet mich eine tropische Atmosphäre und eine Enttäuschung, denn es ist hier sehr klein und es gibt nur "wenige" Schmetterlingsarten    , lang nicht so viele, wie auf der homepage beschrieben wird. Ich lasse mich davon nicht beeindrucken und genieße das Entzücken der Kinder und das Strahlen    im Gesicht der Besucher.

Da mich das Karussell   im Erdgeschoss des Spielwarengeschäftes in seinen Bann gezogen hat, kaufe ich mir eine Eintrittskarte und fahre mit den Kindern und ihren Eltern eine Karussellfahrt.

Anschließend bemale ich noch einmal einen Klinker auf der Einkaufsstrasse, da es so viel Spaß beim letzten Mal gemacht hat   .

Da es heute sehr heiß ist, suche ich eines der schönsten Kaffeehäuser Prags auf: das Kavarna Obecni dum        .

 Am Abend geht es mit dem Kongress zum Kloster Strahov.

Im Klosterareal befindet sich die Kirche Mariä Himmelfahrt       , die wertvolle Strahov-Bibliothek mit einer Vielzahl an mittelalterlichen Handschriften, Landkarten und Globen,

der barocke Theologiesaal  ,

der klassizistische Philosophensaal     geschmückt mit Fresken und die Strahov-Gemäldegalerie.

Nach dem Abendessen im Refektorium gibt es noch ein erstklassiges Konzert in der Abteikirche mit Blick auf die Deckenfresken und Wandgemälde    , die Motive aus dem Leben des hl. Norbert zeigen.